Biografie
Ich wurde am 19. Oktober 1957 in Berlin geboren. Im Osten Berlins ging ich bis 1974 zur Schule, wurde 1976 Maschinen- und Anlagenmonteur und war anschließend, nach vier Jahren bei der Volksmarine, bis 1984 Jugendklubleiter.
Zur selben Zeit absolvierte ich ein Studium als Kulturwissenschaftler. Politisch überzeugt war ich in hauptamtlichen Funktionen in der FDJ, dann in der SED tätig und ließ mich 1983 als IM des MfS verpflichten. Der demokratische Umbruch in der DDR im Jahre 1989 öffnete mir den Weg vom Parteikommunisten zum demokratischen Sozialisten. Der offene Umgang mit meiner Biografie und das anhaltende Hinterfragen auch persönlichen Versagens gehört seit 1990 dazu.
Dies führte zur kritischen Auseinandersetzung mit dem Realsozialismus, unterstützt durch eine mich prägende Zusammenarbeit mit Stefan Heym, dessen Mitarbeiter ich 1994/95 sein durfte. Die Kritik an den gesellschaftlichen Verhältnissen in Deutschland ließ mich zunächst in der PDS, jetzt für DIE LINKE aktiv bleiben. Seit 1999 bin ich in Brandenburg aktiv. Dort war ich von Februar 2005 bis Februar 2012 Landesvorsitzender meiner Partei. 2009 wurde ich erstmals für DIE LINKE direkt, sowie 2013 und 2017 über die Landesliste erneut in den Bundestag gewählt. Seit 2012 bin ich Mitglied des Parteivorstandes und von 2014 bis Juni 2018 war ich Bundesschatzmeister meiner Partei.
Weiterführende Links
Profil von Thomas Nord auf der Seite des Deutschen Bundestages
Profil von Thomas Nord auf der Seite der Linksfraktion im Bundestag
Im Ehrenamt Bundesschatzmeister
Parlamentarische Arbeit als Bundestagsabgeordneter und ehrenamtliches Engagement für meine Partei waren für mich schon bei meiner ersten Kandidatur für den Bundestag 2009 eine Selbstverständlichkeit. Bis 2012 war ich sieben Jahre lang der Landesvorsitzende und zugleich der Landeswahlkampfleiter der LINKEN in Brandenburg. In beiden Funktionen habe ich viel für den Landesverband erreichen können. Insbesondere unsere Wahlergebnisse konnten sich sehen lassen. Sie haben 2009 dazu geführt, dass wir in Brandenburg mit der SPD eine rot-rote Koalition bilden konnten.
Kurz nach Übergabe dieser Funktionen habe ich auf dem Göttinger Parteitag für den Parteivorstand kandidiert und wurde in diesen gewählt. Seit 2014 bin ich darüber hinaus auch in Einzelwahl gewählter Bundesschatzmeister der Partei DIE LINKE. 2016 wurde ich auf dem Parteitag in Magdeburg in dieser Funktion bestätigt. Die Arbeit als oberster Finanzverantwortlicher meiner Partei macht mir Spaß und ist zugleich eine große Herausforderung. Die Mitgliedschaft in einer Partei ist heute in der Bundesrepublik oft verpönt und das obwohl Parteien eine grundgesetzlichen Auftrag erfüllen sowie die große Mehrheit der Mitglieder nicht den geringsten persönlichen Vorteil von dieser verantwortungsvollen Mitarbeit hat. Im Gegenteil, sie zahlen häufig genug keinen geringen Mitgliedsbeitrag, um den Parteien ihre Arbeit überhaupt erst zu ermöglichen.
Der Bundesschatzmeister einer Partei hat den Auftrag, diese Zahlungen auch noch satzungsgemäß und regelmäßig einzufordern. Das ist natürlich nicht immer mit Freude verbunden, aber man lernt dabei viele engagierte Mitglieder kennen, die die Demokratie in diesem Land und die politische Willensbildung auch durch die eigene Partei, sogar mit ihrem persönlichen Geld unterstützen. Ich denke, dafür haben sie Hochachtung und keine Schmähungen verdient und darüber hinaus einen Schatzmeister, der dafür sorgt, dass dieses Geld auch verantwortungsvoll eingesetzt wird. Darum bemühe ich mich gemeinsam mit vielen ehrenamtlichen und auch einigen hauptamtlichen Mitgliedern sehr.
Nach 13 Jahren Mitarbeit habe ich 2016 nicht mehr für den Landesvorstand der LINKEN in Brandenburg kandidiert. Meine Mitarbeit ist aber trotzdem weiterhin gefragt und gesichert. Seit Ende 2015 habe ich für den Bundestagswahlkampf 2016/2017 erneut die Aufgabe des Landeswahlkampfleiters übernommen. Mir ist klar, dass dieser Wahlkampf kein leichter sein wird. Die Herausforderungen sind andere als 2009 und 2013. Trotzdem glaube ich, mit meinen Erfahrungen einen guten Beitrag für einen Erfolg unseres Landesverbandes und für eine bessere Politik auf der Bundesebene leisten zu können.
IM-Tätigkeit
Anhörung im Überprüfungsverfahren auf IM-Tätigkeit
Im vergangenen Jahr hat der Ausschuss für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung ein Überprüfungsverfahren meiner Person auf eine Tätigkeit oder politische Verantwortung für das Ministerium für Staatssicherheit nach §44c, Absatz 2, Abgeordnetengesetz beschlossen. Seit März 1990 gehe ich öffentlich mit der Tatsache um, dass ich mich 1983 als Inoffizieller Mitarbeiter der Staatssicherheit verpflichtet habe. In dem Verfahren selber ist vorgesehen, dass der Ausschuss mir vor Abschluss der Feststellungen des Überprüfungsverfahrens die Möglichkeit zu einer Anhörung einräumen muss. Am Donnerstag, 24.02.2011 um 16:00 Uhr hat diese Anhörung stattgefunden. Im folgenden dokumentiere ich die
Stellungnahme im Überprüfungsverfahren des 1. Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung nach § 44c, Abs. 2 Abgeordnetengesetz (PDF-Datei)
Am 30. Juni 2011 hat der Ausschuss für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung sein Überprüfungsverfahren abgeschlossen.
Um eventuellen Klagen aus dem Wege zu gehen sind die angegeben Belege/Presseartikel (noch) nicht auf dieser Internetseite zu finden. Die Autoren und Verlage sind jedoch gebeten worden, einer erneuten Veröffentlichung auf meiner Homepage zuzustimmen. Sobald diese Einwilligungen vorliegen, werden die Belege eingestellt.