Zu den Forderungen der Unternehmensseite an die Beschäftigten, Abstriche beim Lohn bei gleichzeitiger Urlaubskürzung und Verlängerung hinzunehmen, erklärt der in Oder-Spree direkt gewählte Bundestagsabgeordnete Thomas Nord (DIE LINKE):
Diese Forderungen sind – wie die IG Metall bereits richtig formulierte – an Grausamkeit kaum noch zu überbieten. Begründet wird dies mit dem gestiegenen Konkurrenzdruck innerhalb der Branche. Die Lösung liegt jedoch nicht darin, die Löhne deshalb immer weiter nach unten zu schrauben. Vielmehr brauchen wir einen flächendeckenden, gesetzlichen Mindestlohn von mindestens 10 Euro in Ost und West. Denn bereits der derzeit noch tariflich vereinbarte Stundenlohn von 9,22 € bedeutet für viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter lediglich ein Leben knapp oberhalb der Armutsgrenze. Die Preise für viele Dinge des täglichen Leben steigen jedoch immer weiter an.
Es ist seit Jahren das gleiche Lied. Immer wieder wird gesagt, Europa stecke in einer Krise, immer wieder wird die „aktuelle wirtschaftliche Situation“ bemüht, um letztlich denen zu nehmen oder nicht mehr zu geben, die am wenigsten haben. Für die Fehler von Managern in deutschen Unternehmen, für raffgierige Banker oder für eine Politik, die die europäische Krise nicht in den Griff bekommt, sollen immer nur die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, aber auch Arbeitslose sowie Rentnerinnen und Rentner geradestehen.
Ich sage hier und heute: Es reicht. Das ist der falsche Weg. Es geht hierbei um existenzielle Fragen. Alle Menschen müssen ein Recht auf ein auskömmliches Leben mit guter Arbeit haben. Ich spreche den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei Berendsen deshalb meine und die Solidarität der LINKEN insgesamt aus.
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