Zur Wahl auf Platz 2 der Landesliste der Brandenburger Linken erklärt Thomas Nord:

Der Landesverband DIE LINKE. Brandenburg hat mich am heute erneut auf den zweiten Platz ihrer Landesliste zur Bundestagswahl gewählt. Dafür bedanke ich mich. Dieses Ergebnis ist nicht nur Resultat meiner Arbeit in der vergangenen Wahlperiode, sondern zumindest genau so viel ein Vertrauensvorschuss für die kommenden Jahre. Ich werde mich in den nächsten Monaten mit meiner ganzen Kraft in den vor uns liegenden Wahlkampf einbringen. Dieser wird nicht einfach werden. Das Jahr 2009 war vom Schwung der Neugründung der Linken getragen und diese wurde aus der Empörung über die rot-grüne Agenda-Politik und ihrer Fortsetzung durch die große Koalition aus CDU und SPD gestützt. Heute haben die SPD und Grüne in der Opposition eine verbale Kurskorrektur nach links vollzogen. Es muss hart hinterfragt werden ob diese Kurskorrektur der Agendaparteien glaubwürdig ist und jede Möglichkeit genutzt werden, um die Belastbarkeit dieser Aussagen zu prüfen. Wir sind es unseren Wählerinnen und Wählern und der Durchsetzung ihrer Interessen schuldig, alles in unserer Macht stehende für ein friedlicheres, sozialeres, ökologischeres und demokratischeres Land zu tun.

2009 wurde ich in meinem Wahlkreis 64 direkt in den Bundestag gewählt. Als Abgeordneter werde ich weiter die Interessen der in ihm lebenden Bürgerinnen und Bürger vertreten. Das sind die gleichen Interessen und Ziele, die meine Partei auch bundesweit vertritt: Gute Arbeit von der man anständig leben kann, die Bekämpfung von Armut, die im Wahlkreises erschreckend hoch ist, eine gerechte Verteilung des Reichtums und dass Deutschland wieder ein Land wird, von dem nur noch Frieden ausgeht. Der Kampf um nachhaltig produzierte und bezahlbare Energie wird wichtig bleiben. Die Perspektive unserer Industriestandorte wurde zum Teil durch die schwarz-gelbe Bundesregierung schwer geschädigt. In der Region muss parteiübergreifend für die Zukunft der Betriebe gekämpft werden. Der Ausbau der ostdeutschen Wasserstraßen, der Schleuse in Fürstenwalde und des Hafens in Eisenhüttenstadt muss weitergehen. Kultur und Tourismus brauchen mehr Unterstützung vom Bund. Der Lärmschutz am BER muss gesichert werden und der Kampf für ein konsequentes Nachtflugverbot geht weiter.

Mit dem Einzug in den Bundestag wurde ich Mitglied im Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union. Seit dem Jahr 2010 wurde die Finanzkrise zur Euro-Krise und wird heute als Staatsschuldenkrise behandelt. Dabei sind die Privatvermögen so hoch wie nie. Die neoliberale Agendapolitik von 2003 war der Auftakt für die heutige Austeritätspolitik, die europaweit durchgesetzt werden soll. Wir brauchen eine starke europäische LINKE, die in der Lage ist, dem ein wirksames Handeln entgegenzusetzen. Das Kapital hat sich mit der Einführung des Euros neu organisiert. Die politische Linke hält aber zumeist noch die nationalstaatliche Politik für die richtige Adresse ihres Protests. Aber spätestens seit der Verabschiedung des Fiskalpaktes und der Etablierung von Schuldenbremsen in den Verfassungen der meisten EU-Mitgliedsstaaten sind sie es nicht mehr. Wenn wir uns erfolgreich gegen den größten Sozialraub seit dem zweiten Weltkrieg stellen wollen, der uns als Sparpolitik verkauft wird, dann müssen wir lernen, das die Euro-Zone und die EU das Spielfeld für unseren Widerstand sind. Wir müssen unseren Protest dagegen europäisch organisieren. Daran möchte ich mit besonderem Bezug zu Polen und Frankreich in den nächsten Jahren weiter arbeiten.