Die Bundes- und Landtagsabgeordneten Thomas Nord und Volkmar Schöneburg sind Freifunker! Ab sofort kann jeder, der sich mit einem internetfähigen Gerät in der Nähe ihrer Fürstenwalder Wahlkreisbüros aufhält, das freie WLAN unkompliziert und barrierefrei benutzen.

„Wir wollen damit einen Beitrag zur WLAN-Versorgung des öffentlichen Raums leisten.“, sagte Thomas Nord. Er erläuterte, dass ärmere, ältere und weniger technisch versierte Menschen oftmals vom sogenannten Informationszeitalter abgehängt sind. „Denn“, so Nord weiter, „nicht jeder kann sich einen eigenen Internetzugang leisten oder benötigt einen eigenen zu Hause.“

Freifunk ist nicht-kommerziell angelegt und dient als eine Ergänzung bereits bestehender kommerzieller Angebote. Jedoch wird Menschen, die in dünn besiedelten und strukturschwachen Gebieten wohnen, immer häufiger kein Breitbandanschluss angeboten. Auch Asylsuchende sind oft auf einen unentgeltlichen, unzensierten und zeitlich uneingeschränkten WLAN Zugang ohne Registrierung angewiesen, um beispielsweise Übersetzungsdienste oder Bildungsangebote zu nutzen. „Dies sind die Anzeichen einer sich verfestigenden digitalen Kluft.“, führte Volkmar Schöneburg aus und appellierte gleichzeitig als medienpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Landtag Brandenburg: „Der Zugang zu Informationen, Kommunikation und Bildung ist ein Grundrecht. Ein Internetzugang, wie er für viele von uns selbstverständlich ist, ist aber auch ein Menschenrecht. Dies haben bereits 2003 der Europäische Menschenrechtsgerichtshof und der Europäische Rat bestätigt.“

Freifunk wird in der Region immer populärer: Kürzlich wurde in Grünheide der Antrag „Freifunk in Grünheide“ des Vereins Social Community Grünheide (SoCo) beschlossen. Darin heißt es, dass Bürgernetzwerke weiter ausgebaut und gestärkt werden sollen. Damit setzt die Gemeindevertretung ein deutliches Zeichen, wie in strukturschwachen Regionen die Gemeinde eine nicht-kommerzielle, sichere und kostengünstige Lösung schaffen kann.