DIE LINKE Fürstenwalde und der Bundestagsabgeordnete Thomas Nord erklären sich solidarisch mit dem Warnstreik beim Busverkehr Oder-Spree, zu dem die Gewerkschaft Ver.di aufgerufen hat.

„Wir hoffen, dass Bewegung in die Tarifverhandlungen kommt. Dass sich die Beschäftigten gezwungen sehen, sich mit einem Warnstreik Gehör zu verschaffen, ist ein schlechtes Zeichen für den Stand der Verhandlungen“, so Nord. „Die Lohnforderungen sind bescheiden. Sie liegen knapp über der erwarteten Inflationsrate für 2017 und 2018. Für das Portemonnaie etwa 1,8 bis 2,0 Prozent mehr. Hinzu käme eine kleine Entlastung durch Verbesserungen bei den Urlaubsregelungen. Besonders wichtig erscheint uns eine volle Bezahlung der Wendezeiten. Das sind jene Zeiten, die FahrerInnen an den Endhaltestellen auf neue Einsätze beziehungsweise die nächste Abfahrt warten.“, erklärt Thomas Nord. „Völlig inakzeptabel ist es für uns, wenn seitens der Arbeitgeber versucht wird, sogenannte Alt- und Neubeschäftigte gegeneinander auszuspielen. Das gilt ebenso auch für die Beschäftigten im berlinnahen und berlinfernen Raum.“

„Wir stehen als Partei DIE LINKE solidarisch an der Seite der Beschäftigten des Brandenburger Nahverkehr. Das Streikrecht, als Mittel zum Kampf für bessere Arbeitsbedingungen, ist ein Grundrecht. Wir werben daher auch für Verständnis und Solidarität mit den Beschäftigten im Nahverkehr, bei allen die von dem Warnstreik betroffen sind. Der Landkreis Oder-Spree als Miteigentümer des BOS sollte eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung guter Arbeitsbedingungen einnehmen.“ ergänzt Stephan Wende, Vorsitzender der LINKEN in Fürstenwalde.

„Das jährliche Lohngefeilsche auf Kosten der Kunden und der Beschäftigten im Busverkehr zeigt deutlich: Privatbetrieben ist nicht immer besser. Ich erneuere die Forderung der LINKEN, den Busverkehr zu rekommunalisieren und in die Verantwortung des Landkreises zu überführen.“ so Wende, der auch für die LINKE im Kreistag Oder-Spree arbeitet.

Der Busverkehr Oder-Spree, der mehrheitlich der Bahn-AG gehört, „handelt nicht im Interesse der Beschäftigten und der Kundinnen und Kunden. Das Desinteresse für deren Belange in der Geschäftsleitung ist höchst ärgerlich!“ so Wende. „Ich erwarte, dass der Landrat hier endlich eine klare Haltung zeigt und sich für die Beschäftigten stark macht! Sie sind die Leistungsträger eines bedarfsgerechten Busverkehrs in unserer Region. Das ist automatisch die beste Vertretung der Interessen der Bürgerinnen und Bürger in Oder-Spree.“