Am 26. April findet der nächste Tag gegen Lärm statt. Wir versammeln uns um 14 Uhr zur Protestaktion in der Friedrichstraße in Erkner.

DIE LINKE in Erkner weist an diesem Tag wieder auf die Auswirkungen von Lärm auf Mensch und Natur hin. Denn Lärm macht krank – physisch wie psychisch. Die gesundheitlichen Schäden für die Menschen sind wissenschaftlich nachweisbar.

Als Bundestagsabgeordneter für Oder-Spree und Frankfurt (Oder) sind mir die Probleme sehr gut bekannt. Im Zuge meiner Gespräche mit den Bürgerinitiativen gegen Fluglärm bin ich darauf aufmerksam gemacht worden, dass insbesondere in Erkner die tief an- und abfliegenden Flugzeuge, die nach der Eröffnung des BER den Lärmpegel noch einmal deutlich erhöhen dürften, nur eine von vielen Lärmquellen darstellen. Daneben sind auch der Personen- und Güterverkehr auf der durch die Stadt führenden Bahnlinie sowie der Straßenverkehr in der Stadt und von der nahegelegenen Autobahn Bestandteile des gravierenden Lärmproblems.

DIE LINKE im Deutschen Bundestag fordert eine Verlagerung des Flugverkehrs – insbesondere von Kurzstrecken – auf die Schiene. Auch viele Gütertransporte per LKW könnten – sofern sie überhaupt notwendig sind – auf der Schiene und dem Wasserweg erfolgen. Dies muss jedoch mit Investitionen in die Schieneninfrastruktur und Lärmschutz an Schienenwegen sowie dem Ausbau der Wasserstraßen einhergehen. Genau deswegen kämpfe ich seit Jahren für den Ausbau der Schleusen in Fürstenwalde und Kleinmachnow und die Modernisierung des Oder-Spree-Kanals. Die Schweiz geht beim Thema Schiene mit gutem Beispiel voran, während die Bundesregierung, wie bei vielen anderen Gemengelagen, bei denen Interessen von Unternehmen und Bürgern aufeinanderprallen, nur sehr zögerlich agiert, anstatt zügig nachhaltige Verbesserungen im Sinne der betroffenen Lärmopfer umzusetzen.

Und überall dort, wo eine aktive Lärmminderung, d.h. die Reduzierung von Lärmentstehung, nicht (mehr) umsetzbar ist, muss zumindest ein ausreichender passiver Lärmschutz gewährleistet werden. Die Bürgerinnen und Bürger müssen zur Konfliktvermeidung früher und verbindlicher in die Planung von Verkehrswegen und Flugrouten einbezogen werden. DIE LINKE setzt sich dafür ein, dass die Betroffenen nicht länger vor vollendete Tatsachen gestellt werden, sondern von Anfang an Einfluss auf die Entscheidung nehmen können, ob ein Projekt überhaupt realisiert wird.