Über 500 Menschen folgten am Mittwoch im Vorfeld der Bundestagswahl dem Aufruf der LINKEN zu einer Kundgebung mit Gregor Gysi auf dem Frankfurter Marktplatz. Thomas Nord nutzte die Gelegenheit für einen kämpferischen Wahlaufruf: „DIE LINKE steht wie keine andere Partei in der Bundesrepublik Deutschland für Frieden und soziale Gerechtigkeit. Soziale Gerechtigkeit ist nicht nur eine Voraussetzung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, sondern auch für eine friedliche und nachhaltige Weltordnung. Wir brauchen weniger Säbelrasseln und weniger Aufrüstung. Wir brauchen mehr soziale Gerechtigkeit. Dafür mache ich mich auch in den kommenden Jahren stark und bitte um Ihre Stimme bei der Bundestagswahl am 24. September.“

Anschließend verfolgten die Menschen auf dem gut gefüllten Marktplatz die einstündige, packende Rede von Gregor Gysi. Der Vorsitzende der Europäischen Linken sprach in seiner unnachahmlichen Weise über linke Alternativen zur neoliberalen Politik in der Bundesrepublik, Europa und der Welt. „Die Weltwirtschaft könnte die Menschheit 2mal ernähren, trotzdem gibt es Hungertote. Die soziale Frage stellt sich weltweit!“ Er kritisierte die gewaltige Konzentration der Vermögen in den Händen weniger, die immer mit Krisen und Spekulationsblasen sowie der gewaltsamen Lösung von Interessenkonflikten einhergeht. „Es gibt nur einen Weg, dafür zu sorgen, wie es den Armen besser geht: Indem man den falschen Reichtum begrenzt!“ Darüber hinaus habe sich die Anzahl der Menschen in prekären Arbeitsverhältnissen drastisch erhöht, mit Leiharbeit, Teilzeit- und befristeter Beschäftigung. „Leiharbeit ist eine moderne Form der Sklaverei und muss verboten werden!“ Zudem ist das Versprechen aller Bundesregierungen seit der Vereinigung, gleichwertige Lebensverhältnisse in Ost und West zu schaffen, gebrochen worden. Mit der beschlossenen „Rentenanpassung“ soll die Gleichbehandlung erst im Jahr 2025 erreicht werden. „Mit der verzögerten Angleichung der Ostrenten setzt die Kanzlerin auf eine biologische Lösung und das ist eine Unverschämtheit!“

Gysi folgerte, dass nur eine starke Linksfraktion nach der Bundestagswahl eine linke Regierungsmehrheit zur Beendigung der neoliberalen Politik ermöglicht oder als starke Opposition  wirksamer aufzutreten vermag, gegen Kriege und Waffenexporte, für einen sozialen Schub bei Löhnen, Renten und in der Gesundheitsfürsorge sowie für Chancengleichheit beim Zugang zu Bildung, Kunst und Kultur. Deshalb warb er um die Erststimme für Thomas Nord und um die Zweitstimme für DIE LINKE.

Marktplatz Frankfurt: Wahlkampf-Kundgebung vor malerischer Kulisse


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