Terminhinweis: Am 3. Juli um 10 Uhr am Fichtenauer Weg 53 in Erkner: Demo für den Erhalt der Tätigkeit der GefAS .

Die Deutsche Bahn veräußert die Immobilie Fichtenauer Weg 53 meistbietend. Mit dem Verkauf der Grundstücksfläche sehe ich die Arbeit der GefAS in Gänze gefährdet. Das wäre ein unwiederbringlicher Verlust für die Sozialarbeit im Landkreis Oder-Spree. Deshalb unterstütze ich den Aufruf zur Demonstration für den Erhalt der Tätigkeit der GefAS.

Die GefAS besitzt hinsichtlich sozialer Projekte der Armutsmilderung (Tafeln, Möbelkammer, Mehrgenerationenhaus, Obdachlosenarbeit, Kinder- und Jugendarbeit und Seniorenarbeit, Schuldnerberatung etc.) für den Landkreis Oder-Spree eine zentrale Bedeutung. Zudem ist die GefAS in der Asylarbeit unverzichtbar. Die Geschäftsstelle des Vereins weist ca. 50 festangestellte Mitarbeiter und ca. 120 Ehrenamtliche auf. Für die Tätigkeit im Landkreis Oder-Spree ist die jetzige Geschäftsstelle in Erkner von existenzieller Bedeutung. So wurden allein für die Arbeit der Tafel drei größere Kühlzellen im Kellerbereich eingebaut. Zudem ist die Geschäftsstelle auch zentraler Kommunikations- und Anlaufpunkt für Betroffene.

 

Lesen Sie hier den Aufruf der GefAS:

 

Hilferuf der GefAS

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger der Stadt Erkner,
die Deutsche Bahn (DB) veräußert die Immobilie Fichtenauer Weg 53 meistbietend.
Vielfältige Anträge und Aktivitäten der GefAS, das Grundstück zum angemessenen, sozialen Preis zu erwerben, stoßen auf taube Ohren des Bahnvorstandes Dr. Richard Lutz, Potsdamer Platz 2, 10785 Berlin.
Die selbstlose, soziale Tätigkeit des Vereins für tausende Bürger und Bürgerinnen und die etwa 500.000 Euro Investitionen in Ausstattung bzw. Sanierung der Gebäude finden beim Staatsunternehmen DB keine Berücksichtigung. Da hört das grundgesetzlich garantierte Sozialstaatsprinzip auf.
Am 3. Juli 2018 wollen Investoren ab 10 Uhr die Liegenschaft besichtigen. Wir werden zu diesem Zeitpunkt protestieren und auf beziehungsweise vor dem Gelände für den Erhalt der GefAS in Erkner demonstrieren.
Bitte unterstützen Sie uns durch Ihre Teilnahme am Protest!
Beste Grüße
Siegfried Unger, Vorstand der GefAS

 

Wer ist die Gesellschaft für Arbeit und Soziales (GefAS) e.V.?

Der als gemeinnützig und mildtätig anerkannte soziale Verein der freien Wohlfahrt GefAS wurde 1990/91 von Rechtsanwälten und Richtern aus beiden Teilen Deutschlands gegründet. Anlass hierfür war, dass die Arbeitnehmer in Ostdeutschland die ersten neunziger Jahre keine Interessenvertretung durch gewerkschaftlichen Rechtsschutz hatten. Die Treuhandanstalt sorgte dazu für Massenarbeitslosigkeit. Schnelle und unbürokratische Hilfe für von Arbeitslosigkeit betroffene und arbeitslose Menschen waren angezeigt. In 48 Geschäftsstellen der GefAS von Rostock bis Görlitz erhielten die Betroffenen kostenfreien Rechtsrat.

Aus dem reinen Beratungsverein entwickelte sich schnell der im niedrigschwelligen Bereich (keine Regelfinanzierungen) tätige Wohlfahrtsverein mit Projekten vor Ort. Die Projekte wurden jeweils an den Bedarfen ausgerichtet. Viele Bürgerinnen und Bürger aus Erkner können sich bestimmt erinnern, als die „Weiße Burg“ durch das Bundesvermögensamt geschlossen wurde. Die GefAS verhandelte und übernahm die 27 Beschäftigten – keiner wurde arbeitslos. Zu dem Zeitpunkt begann die intensive soziale Arbeit in Erkner mit der Integration von arbeitslosen Menschen, der Seniorenbetreuung, dem sozialen Mittagstisch, der Möbelkammer der Übernahme des Obdachlosenheimes u.v.a.

Hinzu kamen das Mehrgenerationenhaus, die Freiwilligenagentur, die sozialen Beratungsdienste einschließlich Schuldner- und Insolvenzberatung, die Betreibung von Unterkünften für Asylbewerber und ihre Betreuung, die Tafeln, mehrere europä- ische Projekte, die Aufzählung ist nicht abgeschlossen.

Mit dem meist- oder bestbietenden Verkauf der Liegenschaft im Fichtenauer Weg durch die Deutsche Bahn (DB) ist unsere Tätigkeit in Erkner in höchster Gefahr. Wir bieten mit und greifen tief in unsere Rücklagentasche. Sicher sind wir nicht Meistbieter, jedoch in Anbetracht und unter Berücksichtigung unserer jährlich mehr als 100.000 soziale Hilfen im Landkreis, können wir unschwer als Bestbieter eingestuft werden.

Am 3. Juli 2018 um 10 Uhr werden wir vor unserer Einrichtung im Fichtenauer Weg für den Erhalt der Tätigkeit von GefAS in Erkner demonstrieren. Wir wollen der DB zeigen, dass die Bürgerinnen und Bürger von Erkner hinter uns stehen, was sie derzeit schon durch Anrufe, Bekundungsschreiben und Spenden tun. Bitte unterstützen Sie uns! Auch der Staatskonzern DB hat eine grundgesetzliche Verpflichtung gemäß dem Sozialstaatsprinzip!

V.i.S.d.P.: Siegfried Unger, Fichtenauer Weg 53, 15537 Erkner