Am 7. November nahm Thomas Nord in Frankreich an einem Gedenken zum 100. Jahrestag des Endes des Ersten Weltkriegs teil.

Deutsch-Französische Zusammenarbeit

Das Ende des Großen Kriegs 1918

 

Auf Einladung der Kommunistischen Partei Frankreichs (PCF) nahm Thomas Nord am 7. November 2018 an einem Gedenken zum 100. Jahrestag des Endes des Ersten Weltkriegs teil, der in Frankreich als »Der Große Krieg« in die Erinnerung eingegangen ist.

Der Morgen begann im Historial Peronne, das in einem Schwerpunkt der Erinnerung an die Schlacht an der Somme gewidmet ist, aber auch über den Krieg in seiner Gänze informiert. Mittags wurde die Lichtung von Compiegne besucht, auf der in einem Eisenbahnwagon die Kapitulationsurkunde unterschrieben wurde.

Gedenkveranstaltung im Garten des Sommerhauses von Henry Barbusse

Am Nachmittag wurde an den Weltkriegsteilnehmer und Schriftsteller Henry Barbusse erinnert, der mit seinem Roman »Le Feu«, auf Deutsch »Das Feuer. Tagebuch einer Korporalschaft« bereits im Jahr 1916 eine ungeschönte Darstellung aus dem Alltag des Grabenkriegs vorgelegt hat. 1917 wurde sie ins Englische übertragen, 1918 ins Deutsche, bis heute wurde »Le Feu« in über 60 Sprachen übersetzt.

Der „Freundeskreis Henry Barbusse“ hat in seinem Sommerhaus in Aumont en Halatte eine Diskussion über das Leben von Barbusse organisiert, die tiefe Einblicke in seine Zeit und seine Bedeutung für die französische Antikriegsliteratur eröffnet hat. Aus deutscher Sicht ist sie vielleicht am griffigsten mit einer Mischung der politischen Bedeutung von Karl Liebknecht und der schriftstellerischen Bedeutung von Erich Maria Remarques »Im Westen nichts Neues« beschrieben.

Büste von Henry Barbusse

Abends fand in Montataire ein Französisch-Deutsches Treffen für den Frieden statt. An dem Podiumsgespräch nahmen Jean-Pierre Bosino (Bürgermeister von Montataire), Ian Brossat (Spitzenkandidat der PCF für die Wahl zum Europaparlament 2019), Pierre Laurent (Vorsitzender der PCF) und Thomas Nord teil.

Thomas Nord hat in dem Gespräch angeregt, dass wir angesichts der heute wieder stärker werdenden nationalistischen Tendenzen aus französisch-deutscher Perspektive nicht nur der Opfer gedenken und die Frage der Verantwortung aufwerfen sollten, sondern auch die Frage stellen, wie es eigentlich zu diesem Großen Krieg kommen konnte.

Rede beim Podiumsgespräch in Montataire