Am 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau besuchte Thomas Nord die Gedenkveranstaltungen am Denkmal für die im NS verfolgten Homosexuellen, am Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas und am Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin.

Zum 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau und zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus erklärt die Vorsitzende der Partei DIE LINKE, Katja Kipping:

Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee der Sowjetunion das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. Seitdem ist Auschwitz ein Symbol dafür, wohin Rassismus, Hass, Antisemitismus und faschistischer Vernichtungswille führten. Zu millionenfachem Leid, einzigartige entsetzliche und grausame Verbrechen und die massenhafte Vernichtung jüdischen Lebens in Europa.

Auschwitz ist der Ort der Erinnerung und des Gedenkens an den Holocaust und diese Erinnerung darf nie verblassen. Das Gedenken gehört in unseren Alltag, muss Teil unseres Alltags sein und bleiben. Auschwitz ist auch Auftrag, jeder Form von Faschismus, Rassismus oder Antisemitismus, jeder Form von Hass und Ausgrenzung konsequent entgegenzutreten.

Das Wiedererstarken der Rechten und ihres Geschichtsrevisionismus erfordert mehr denn je, sich den Ursachen der Gräuel der Vergangenheit bewusst zu werden. Wir müssen verstehen, wie es zu diesen abscheulichen Taten kam, wie aus einfachen Menschen Mörder wurden und wie wir dies gegenwärtig und zukünftig vermeiden können.

Ein entscheidender Beitrag dazu ist gute politische Bildung. Wir müssen es Schülerinnen und Schülern ermöglichen, sich intensiv mit der Geschichte zu befassen, um die Geschehnisse der Vergangenheit besser verstehen zu können. Dazu gehört auch, allen Schülerinnen und Schülern die kostenlose Teilnahme an Gedenkstättenfahrten zu ermöglichen.

Wir müssen uns geschlossen und solidarisch jenen entgegenstellen, die dem Faschismus wieder den Weg bereiten wollen. Die Zivilgesellschaft und die politisch Verantwortlichen, müssen begreifen, dass sie immer Teil dieses Widerstandes sein müssen. Antifaschismus muss gesellschaftlicher und verfassungsrechtlicher Grundkonsens bleiben. Dies sind wir den Opfern schuldig. DIE LINKE wird dazu ihren Beitrag leisten.