Die Märkische Oderzeitung hat für ihren Kandidatencheck zur Bundestagswahl mit Thomas Nord gesprochen, dem LINKEN Direktkandidaten für den Wahlkreis 63 (Frankfurt/Oder-Spree). Im Interview erzählt er über seine vielfältigen Aufgaben als Bundestagsabgeordneter, Bundesschatzmeister der Partei DIE LINKE und Landeswahlkampfleiter der Brandenburger LINKEN. Außerdem geht es um die politischen Ziele der LINKEN und um die konkrete Situation in der Region, die nach wie vor vom wirtschaftlichen Strukturwandel geprägt ist. Aus dem Interview:
Ihr Wahlkreis gehört zu den ärmeren in einer strukturschwachen Region. Spielt das im Wahlkampf eine Rolle?
Die Situation der Menschen im Wahlkreis ist sehr unterschiedlich. Von Randberlin bis Fürstenwalde haben wir es mit einer Wachstumsregion zu tun. Städte am Rande Berlins, wie Erkner, blühen regelrecht auf. Frankfurt dagegen verharrt als strukturschwache Stadt. Die Menschen orientieren sich im Wahlkampf jedoch weniger an ihrer materiellen Situation, sondern sind daran interessiert, dass Deutschland langfristig stabil geführt wird. Viele haben sich mit ihrer derzeitigen Situation arrangiert und wollen, dass sie nicht gefährdet wird.
Was konkret erwartet die Menschen in Ihrem Wahlkreis, wenn die Linken was zu sagen haben?
Als Linker trete ich für mehr soziale Gerechtigkeit – für einen starken Osten – ein. Die zum Teil großen Unterschiede bei den Löhnen und Renten zwischen West und Ost nach 27 Jahren deutscher Einheit sind unanständig. Daher fordern die Linken unter anderem zwölf Euro Mindestlohn.
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